Wetten dass...?: Karlheinz Böhm löst Einsatz ein

Spende fließt in Schulneubau / "Gemeinsam für eine gerechtere Welt"

(maf) Wie versprochen löste er seinen Wetteinsatz ein und besuchte Karlsruhe - Karlheinz Böhm. Seine Ankunft hatte sich zwar etwas verzögert, aber für ein kurzes Treffen mit Oberbürgermeister Heinz Fenrich reichte es dem prominenten Gast dennoch.

Im April hatte der ehemalige Schauspieler und Gründer der Stiftung "Menschen für Menschen" in der Sendung "Wetten, dass...?" unterstellt, dass keine von 21 deutschen Städten es schaffen werde, jeden dritten ihrer Einwohner zur Spende eines Euros für seine Äthiopienhilfe zu bewegen. Das Karlsruher Stadtoberhaupt hielt dagegen und gewann - genau 164.571 Euro kamen zusammen. Sie fließen in den Bau einer Schule für 600 Mädchen und Jungen, die den Namen Karlsruhe tragen soll.

Seit 25 Jahren leistet Böhms Stiftung in einem der ärmsten Länder der Erde Hilfe zur Selbsthilfe. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen in den Bereichen Bildung, Medizin, der Verbesserung der Wasserversorgung und der Infrastruktur, agro-ökologischen Projekten sowie Frauen- und Anti-HIV-Programmen.

Als erster Ausländer hat der 78-Jährige deshalb kürzlich die äthiopische Ehrenbürgerschaft erhalten. Er verstehe sich nicht als Spendensammler, erklärte Böhm in Karlsruhe während einer von BNN-Lokalchef Günther Kopp moderierten Veranstaltung in der Schauburg, bei der auch Bürgermeister Harald Denecken auf dem Podium Platz genommen hatte, vielmehr wolle er die Menschen "berühren" und dazu bewegen, gemeinsam etwas für Afrika zu tun.

Seine Motivation sei weder falschverstandene Mildtätigkeit noch habe sie etwas mit Christentum zu tun, ihn treibe "die Wut über die unglaubliche Diskrepanz zwischen Arm und Reich" und die Verantwortung für kommende Generationen an. Gefunden hat er darüber nicht weniger als den "Sinn meines Lebens."