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TechnologieRegion: Innovationspreise für Karlsbader Unternehmen und Schüler aus Baden-Baden

Wenn Walzen und Bäume schwingen

(res) Innovationen auf regionaler Ebene fördern, dies will die TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) mit ihrem seit 2004 vergebenen Innovationspreis. Dieses Jahr geht die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung erstmals an ein Unternehmen. Durchsetzen konnte sich die Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG aus Karlsbad.

Das mittelständische Unternehmen hat ein neues Rotativ-Verfahren entwickelt, das es möglich macht, Materialien noch schneller und besser per Ultraschall zu verschweißen. Die feierliche Preisvergabe durch den Vorsitzenden der TRK, OB Heinz Fenrich, fand am Mittwochabend, 18. Dezember, im Foyer der Messe Karlsruhe statt. Ausgezeichnet wurde auch die Biologie-AG des Richard-Wagner-Gymnasiums in Baden-Baden. Sie erhielt den ersten Preis im Schülerwettbewerb.

"Innovationsfähigkeit ist eine entscheidende Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft", machte OB Fenrich deutlich, dass die TRK mit ihrem Innovationspreis dazu beitragen will, "die Potenziale, die in der TechnologieRegion Karlsruhe vorhanden sind, bekannter zu machen", und auch aufzuzeigen, "welche Chancen die Region gerade jungen Menschen bietet." Einmal im Jahr zeichne die TRK deshalb herausragende Produkt-, Dienstleistungs- und Verfahrensinnovationen aus Wissenschaft und Wirtschaft mit dem Innovationspreis aus.

Markt schrie "Hurra"

Als Innovation, "bei der der Markt ganz deutlich 'Hurra' geschrieen hat", bezeichnete der Rektor der Universität Karlsruhe, Professor Horst Hippler, in seiner Laudatio das neue Verfahren der Hermann Ultraschalltechnik GmbH. Das 1961 gegründete Unternehmen mit seinen über 160 Mitarbeitern in Karlsbad, den USA und China gilt als "Hidden Champion" auf dem Gebiet des Ultraschalls als einer Methode, um Materialien wie Folien, Vliese oder Kartonagen ohne Kleber miteinander zu verbinden.

Das neue Rotativ-Verfahren mit mehreren Ultraschallwalzen ermögliche nun, so Geschäftsführer Arnold Schneider, noch "höhere Produktionsgeschwindigkeiten bei gleichzeitig höherer Produktqualität" und biete "erhebliche Einsparpotenziale für die Hersteller". Außerdem, so Schneider weiter, ließen sich mit der neuen Technik "völlig neue Anwendungsgebiete" realisieren.

Diesen Aspekt bewertete Hippler, der bei dieser Gelegenheit ankündigte, Wirtschaft und Wissenschaft mit dem Karlsruhe Institute of Technology (KIT) noch enger zu verzahnen, als besonders innovativ. Patentiert ist "Die schwingende Ultraschallwalze" bereits.

Junge Forscher auf dem besten Weg

Noch nicht ganz so weit, aber auf dem besten Weg, sind die jungen Forscher vom Baden-Badener Richard-Wagner-Gymnasium, die OB Fenrich am Mittwochabend, 20. Dezember, mit dem erstmals verliehenen Innovationspreis der TRK in der Kategorie Schüler auszeichnete. Gewonnen haben die 18 Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Biologie eine dreitägige Exkursion nach Brüssel.

Wie Daniel Erforth vor Medienvertretern erläuterte, untersuchen er und seine Mitschüler seit mehreren Jahren das Bruchverhalten von Bäumen bei Sturm und Schnee und erarbeiten Methoden, um mögliche Schäden an den Bäumen einzuschränken. Und dies sehr erfolgreich. Denn die Arbeitsgemeinschaft hat es bereits bis zur Teilnahme am "Jugend forscht"-Landeswettbewerb geschafft und ihre Ideen auch schon in mehreren Fachzeitschriften veröffentlicht.




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Stadt Karlsruhe 2006 - Inhalt: Presse- und Informationsamt - Web: Medienbüro