Zur Startseite Karlsruhe: StadtZeitung   Suche
 

Übersicht Kontakt Weiterempfehlen

 

Feuerwehr: Mit Wärmebildkamera Unsichtbares "sehen"

(cal) Statt wenige Zentimeter können Feuerwehrleute künftig bis zu 15 Meter in Qualmschwaden "hineinblicken". Möglich macht dies eine Wärmebildkamera. Erster Bürgermeister Siegfried König übergab das 15 000 Euro teure Gerät kürzlich der Freiwilligen Feuerwehr in Neureut. Die Berufsfeuerwehr hat schon eine Wärmebildkamera. Der zweite feuerrote Apparat soll "die Schlagkraft der Wehr sowie ihre Sicherheit weiter erhöhen", begründete König die Anschaffung. Die Kamera wandle von einem Körper ausgehende Wärmestrahlung dank seiner unterschiedlichen Infrarotstrahlung differenziert in ein für das menschliche Auge sichtbares Bild um, so der Bürgermeister. Die Technik funktioniere sogar bei völliger Dunkelheit und in stark verrauchten Bereichen. Vor energetischen Sanierungen kann sie auch bei der Ermittlung von Wärmeverlusten an Häusern eingesetzt werden.

Die Feuerwehr kann mit der Wärmebildkamera sogar zunächst unsichtbare Brandherde und Glutnester aufspüren. Das ermöglicht schnelles und gezieltes Vorgehen und vermeidet größere Schäden.

Nützlich ist das Gerät zudem bei der Suche vermisster Personen oder um den Füllstand eines Tankwagens oder Fasses von außen zu ermitteln. Die Berufsfeuerwehr habe so, erzählte König, "erst neulich einen Menschen innerhalb kürzester Zeit aus einem brennenden, völlig verrauchten Zimmer gerettet". Die Neureuter haben die Kamera ab sofort auf dem ersten Löschfahrzeug ihrer Abteilung dabei und können sie deshalb auch bereits in den ersten Einsatzminuten nutzen. Bei größeren Bränden oder Schäden, die zusammen mit der Berufsfeuerwehr oder anderen freiwilligen Wehren bekämpft werden, arbeiten die Floriansjünger mit zwei Geräten so noch effektiver als bisher abteilungsübergreifend zusammen.

Ortsvorsteher Jürgen Stober freute sich über die Neuerwerbung und betonte das gute Verhältnis zur Branddirektion. Diese bemühe sich stets, auch Wünsche der freiwilligen Wehren zu berücksichtigen. Sein Haus habe, so Kommandant Klaus Maurer, den Vorschlag gemacht, die Neureuter als die größte freiwillige Wehr mit dem Apparat auszustatten. Er sei im technischen Gesamtkonzept ein sinnvoller und hochwertiger Baustein. Bezahlt wurde die Kamera aus Mitteln der Branddirektion und des Ortschaftsrates. Der Neureuter Abteilungskommandant Dieter Herbold wertete die Anschaffung als "Motivationsschub, um effektiver, schneller und gezielter Menschenleben zu retten".




Übersicht Kontakt Weiterempfehlen

Stadt Karlsruhe 2006 - Inhalt: pia@karlsruhe.de - Web: medienbuero@karlsruhe.de